Michiel Vandevelde: ›Ends of Worlds‹
Videoarbeit
Themen
Bühne
»Kaum jemand aus der jüngeren, diskursaffinen Generation setzt so auf den Blackbox-Effekt, setzt Sound so cineastisch ein wie er. Aus der Dunkelheit als Uterus der Vorstellungskraft gebiert er Bastarde aus Licht und Schatten, Utopie und Dystopie.«
schrieb Astrid Kaminski über Michiel Vandevelde, der von der Zeitschrift tanz als Hoffnungsträger 2020 ausgezeichnet wurde.
In seiner Arbeit ›Ends of Worlds‹, die Vandevelde im Mai bei PACT gezeigt hätte, blickt der Choreograph in eine ferne und doch unangenehm nahe Zukunft. Für #PACTconnected interpretiert und verdichtet der Choreograph den Epilog der Performance als Videobeitrag.
›Ends of Worlds‹ ereignet sich im Jahr 2300. Der organische Mensch ist Vergangenheit. Das Datum markiert das Jahr Null einer neuen Art Homo Sapiens, die sich aus den algorithmischen Erinnerungen und Mustern der Vergangenheit hervorbildet. In seinem Tanz vergegenwärtigen sich die Bruchstücke, die die Vergangenheit überdauerten – Momente historischer Katastrophen, kollektive Traumata ebenso wie das Erbe von Choreograph*innen wie Anna Halprin. Welche Codes und Zeichen transportieren die neuen Menschen in ihre Zukunft und in welcher Form werden diese interpretiert? Welche ideologischen Überreste haften ihnen an? Aus der Warte der Zukunft blickt ›Ends of Worlds‹ auf die Vergangenheit und entwirft eine spekulative Science Fiction, durchzogen von philosophischen und wissenschaftlichen Stimmen. Michiel Vandevelde inszeniert eine poetisch fesselnde Zeitreise in sechs Kapiteln, in der nicht nur die Geschichte des Tanzes verworfen und neu interpretiert wird, sondern auch die Katastrophen der Gegenwart und Vergangenheit nachklingen.
Video credits
Edited and directed by Michiel Vandevelde
Voice-over Bryana Fritz
Graphic design Ward Heirwegh
Music ‚Lux Aeterna‘ By György Ligeti
Image and videofragments
‚Sonderkommando photographs‘, no. 280, 281, 282, 283.
‚Dancing my cancer‘ by Anna Halprin
‚Rehearsal for the first performance of contact improvisation‘ by Steve Paxton and colleagues
‚Danse Macabre‘ by Sigurd Leeder
‚Dancesolo‘ by Mirjam Vervaeke
Text
Michiel Vandevelde
Inspired by the book
‚The Ends of the World‘
By Deborah Danowski and Eduardo Vivieros de Castro
Credits of the original dance performance
Choreography: Michiel Vandevelde Dance: Jara Vlaeminckx, Bryana Fritz, Amanda Barrio Charmelo and Mario Barrantes Espinoza Costume: Lila John Set: Ward Heirwegh, Michiel Vandevelde Dramaturgy: Esther Severi Light: Tom Bruwier, Michiel Vandevelde Technique: Tom Bruwier Production: Disagree. vzw Co-production: Kaaitheater, PACT Zollverein, Buda, Pianofabriek International distribution: Something great Financial management: Klein Verzet vzw Residencies: Stuk, Kaaitheater, PACT Zollverein, Buda, Pianofabriek Supported by: De Vlaamse Overheid and de Vlaamse Gemeenschapscommissie
Touring
21.05.2020, PACT Zollverein, Essen (DE) (entfallen)
20.05.2020, PACT Zollverein, Essen (DE) (entfallen)
05.02.2020, Frascati, Amsterdam (NL)
17.12.2019, Stadsschouwburg, Kortijk (BE)
23.11.2019, COFestival, Ljubljana (SI)
19.10.2019, deSingel, Antwerpen (BE)
18.10.2019, deSingel, Antwerpen (BE)
17.10.2019, CC Brugge, Stadsschouwburg, Brügge (BE)
07.07.2019, (Minimal/outdoor version), Damsand, Ostend (BE)
19.05.2019, KunstFestSpiele, Hannover (DE)
02.05.2019, STUK, Leuven (BE)
05.04.2019, Kaaitheater, Brüssel (BE)
04.04.2019, Kaaitheater, Brüssel (BE)