Portraits
Brigitte Huezo, iSaAc Espinoza Hidrobo und Beomseok Jeong
Themen
Das Projekt untersucht die Frage, wie tänzerische Portraits genutzt werden können, um sich choreographisch mit queeren Identitätsverständnissen auseinanderzusetzen. Die klassische, kunsthistorische Form des Portraits ist repräsentationsorientiert. Was wäre ein bewegliches Portrait, das Individuen nicht starr im Rahmen der sozialen Norm festlegt? Wie kann ein fließender Übergang zwischen Tanz und verschiedenen Medien ermöglicht werden? Inwiefern besteht jedes einzelne Portrait aus vielen Identitäten? Wie kann man ein „queeres“ Portrait gestalten? Das Projekt ist nicht nur eine schriftliche Analyse und Aufzeichnung menschlicher Bewegung, sondern verwendet auch einen Mix aus Videos, Malerei, Zeichnungen, Audioaufnahmen, Fashion Design, digitalen 3D-Drucken und Photographie. Dabei wird die Choreographie an unterschiedliche Kontexte adaptiert: an private oder öffentliche Räume sowie soziales Verhalten und Interaktion der Zuschauer*innen, Passant*innen und Anwohner*innen.
Die Arbeit war während des ATELIER No. 64 vom 20. - 22.11.2020 verfügbar.
›Portrait‹
Choreography and artistic direction: Brigitte Huezo
In collaboration with Performer iSaAc Espinoza Hidrobo
Film and Editing: Beomseok Jeong
Costume Design: Kerima Elfaza
Music and Sound Editing: Tim Pauli.
Music used
Amnesia Scanner, Oracle – AS Spectacult, El Gran Silencio – Chúntaros Style, Amnesia Scanner – AS Daemon, Sergei Prokofiev – Romeo and Juliet (Op.64) Act 1: Dance Of The Knights (played by The Cleveland Orchestra) und Aisha Devi – Light Luxury.
Location: Zollverein UNESCO World Heritage Site.
Brigitte Huezo ist salvadorianische Tänzer*in, Performer*in und Choreograph*in und lebt aktuell in Köln. Vom Tanz ausgehend arbeitet sie/er an und mit Schnittstellen zu Medien. Ihre/Seine Kollaborationen integrieren Tanz, Zeichnung und Film, aktuell in einer Recherche, die hybride, nicht-binäre Identitäten und die klassische Gattung des Portraits zusammenbringt. Als Performer*in hat sie/er u.a. mit Nick Mauss im Museum Ludwig, Özlem Alkis und Ida Y Vuelta Art Collectiv zusammengearbeitet.
iSaAc Espinoza Hidrobo ist ecuadorianische/r Performer*in, Choreograph*in & Geiger*in mit Sitz in Köln. Seine/Ihre Interessen basieren auf Echtzeit-Komposition und »durational praxis«. Sie/Er kreierte u.a. ›Doris’ Hand‹ und ›She-saac‹. Sie/Er arbeitete u.a. für Marina Abramovic, Oriantheatre, Cocoon Dance und Ensemble hand werk. Nach einem B.A.-Studium Musik an der HfMT Köln und einem M.A.-Studium Neue Musik an der Folkwang UdK studiert sie/er derzeit am ZZT Köln.
Beomseok Jeong ist südkoreanischer Tänzer, Choreograph und Filmemacher. Sein Fokus liegt auf Kollaborationen in verschiedenen Tanzstilen. Als Tänzer/Choreograph arbeitet er bei Compound Company Aachen. Er zeigte seine Stücke beim Koreas Tanz in Deutschland Festival 2018 und 2019. Für sein Solo auf dem SoloDuo Festival 2019 International erhielt er den Audience Award. Als Filmemacher arbeitet er zur Zeit an eigenen Projekten sowie an vielen Tanzvideos mit verschiedenen Tänzer*innen.