Alma Söderberg
Alma Söderberg besuchte die Royal Swedish Ballet School, bevor sie Flamenco an der Escuela de Danza de Matilde Coral in Sevilla studierte. Sie beendete ihr Studium 2011 in zeitgenössischem Tanz, Choreographie und Flamenco an der School for New Dance Development (SNDO) in Amsterdam. Sie lebt in Malmö.
Ihre Werke entstehen aus einer Praxis, die verschiedene akustische Elemente wie Musik, Rhythmus und Gesang in Beziehung zu Tanz und Bewegung setzt. Die Erforschung dieser Ausdrucksformen ist ein ständiger Bestandteil von Alma Söderbergs künstlerischem Schaffen.
Für ihre Choreographien wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem ITs Choreography Award (Amsterdam, 2009), dem Publikumspreis für ›Freedom of Speech‹ beim 100° Festival in Berlin (2010, gemeinsam mit Jolika Sudermann), dem ACT festival prize (Bilbao, 2011) sowie 2013 mit dem Publikums- und einem Sonderpreis des Stuttgarter Tanz- und Theaterpreis. 2016 wurde sie von den schwedischen Theaterkritikern des Svenska Dagbladet mit dem Thalia-Preis ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr vom Swedish Arts Grants Committee das Birgit Cullberg Grant.
Bei PACT zeigte Alma Söderberg 2014 die Performance ›Idioter‹ (zusammen mit Hendrik Willekens) sowie 2016 das Solo ›Nadita‹ als Deutschlandpremiere. Ihr darauf folgendes Solo ›Deep Etude‹ brachte Söderberg 2018 bei PACT zur Uraufführung, 2019 präsentierte sie hier die Uraufführung von ›Entangled Phrases‹, einem Trio mit Anja Müller und Angela Peris Alcantud. 2020 folgte mit ›The Listeners‹ ihre erste Choreographie für die renommierte Kompanie Cullberg, die bei PACT als deutsche Premiere zu sehen war. Mit neun Tänzer:innen erkundete Söderberg den Akt des Hörens als individuelle Praxis, als geteilte Erfahrung und gemeinsame Wahrnehmung.
Ihre Begeisterung für Musik und kollektive Arbeitsprozesse verwirklicht Söderberg außerdem in dem von ihr mitbegründeten Künstlerkollektiv Manymore, dem Musikprojekt wowawiwa und der Performanceband John the Houseband.