#4 Mein Haus stand in Sulukule
Montagskino: Nachbar:innenschaft

  • Mo. 08.05.23 19 Uhr

Eintritt frei

94 min, OmU

Mit Anmeldung unter: werkstadt@pact-zollverein.de


Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr

WerkStadt
Viktoriastraße 5
45327 Essen

Sulukule, das einstige Roma-Viertel Istanbuls, ist dem Untergang geweiht. Das Viertel soll Platz machen für Luxuswohnungen und so müssen die Roma weichen. 

Sulukule, ein Stadtteil in Istanbul, gilt als die älteste Romasiedlung der Welt. Die Bewohner:innen verdienten ihr Geld mit Musik und Tanz in sowohl bei Türk:innen als auch Tourist:innen beliebten Vergnügungsstätten. Als jedoch die Stadtverwaltung deren Schließung durchsetzt, verelendet der Stadtteil zusehends. 2005 wird mit der Umsetzung eines Stadterneuerungsprojektes begonnen: Die Verwaltung von Istanbul will alle Häuser vollständig abreißen und größere, teurere Luxusapartments bauen. Das Viertel soll sicherer werden. Die ansässigen Roma sollen ausgesiedelt werden, die geplanten Villen können sie sich ohnehin nicht leisten. Ersatzwohnungen werden ihnen im 2,5 Stunden entfernten Tasoluk angeboten, doch dort gibt es weder Arbeit, noch sind sie willkommen.

Das soziale Netzwerk der Roma in Istanbul läuft Gefahr, verloren zu gehen und ihre über Jahrhunderte gewachsene Kultur in Sulukule droht zu verschwinden. Der Film dokumentiert Gentrifikation anhand des Beispiels von Sulukule, eine Tendenz in der Weltrealität, in der Einzelschicksale gnadenlos und ohne Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen dem Profitdenken des mächtigen Kapitals untergeordnet werden.

Regie: Astrid Heubrandtner, 2010, 94 min, OmU

Anmeldung zu allen Kinoabenden über: werkstadt@pact-zollverein.de

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