DNA gilt als natürlicher Informationsspeicher und Zellen werden als lebendige Programme interpretiert, die seit Jahrhunderten erfolgreich Codes replizieren. Sowohl DNA als auch Zellen werden zunehmend für das Wetware-Computing genutzt — Computer aus organischem Material. Ein chronologischer Rückblick auf die Entwicklungen führt über Alfred James Lotkas ›Elements of Physical Biology‹ (1925) und Claude Shannons ›Algebra for Theoretical Genetic‹ (1940) bis hin zu George M. Churchs et al. ›DNA-Storage‹ (2012) und Jerome Bonnets 2013 entwickelten ›Transcriptor‹ — einem genetischen Äquivalent zum elektronischen Transistor. Die sich abzeichnende Entwicklung tritt dabei nicht an, um herkömmliche Computer zu ersetzen, sondern um lebendige Computer im Inneren von Tieren und Menschen zu entwickeln, die beispielsweise Krankheiten und toxische Bedrohungen erkennen.