Was bedeutet es für einen Menschen zu wissen, dass man mit anonym gespendeten Eizellen oder Sperma empfangen wurde? Inwieweit hängen Identität, Zugehörigkeitsgefühl und Bindung an Familienmitglieder von direkten genetischen Beziehungen und Verwandtschaften ab? Johannes Paul Raether hat mit der ›Transformella‹-Lebenslinie fremdartige Figuren geschaffen, die mit neuartigen Reproduktions- wie Familienkonzepten auf eine Zeit reagieren, in der Technologie, Körperlichkeit und Gender auseinanderfallen. Als ›Leihmutter einer möglichen Zukunft‹ tritt das Wesen Transformella malor (kurz Transformalor) auf und analysiert, wie in der Gegenwart der globalen, digitalen und biologischen Produktionsketten, Menschen und Maschinen selbst neues Leben produzieren. Die Besucher*innen werden Teil des Stammes von Transformalor und durchstreifen gemeinsam Territorien der Normativität, alltägliche und kommerzielle Räume, die versinnbildlichen, wie Reproduktion heute in ein globales Netzwerk der industriellen Produktion eingebunden ist.