Xavier Le Roy
SALUT FÜR CAUDWELL / LE SACRE DU PRINTEMPS
- Performance Choreographie & Musik
Auf erhellende und überraschende Weise erkundet Xavier Le Roy in beiden Stücken das komplexe Wechselverhältnis zwischen Musik und Bewegung in Musik- und Theateraufführungen.
SALUT FÜR CAUDWELL
AUSZUG AUS ›MOUVEMENTS FÜR LACHENMANN‹,
INSZENIERUNG EINES KONZERTABENDS
›Mouvements für Lachenmann‹, darunter ›Salut für Caudwell‹ für zwei Gitarristen, entstand im Auftrag von Wien Modern 2005 anlässlich des 70. Geburtstags von Helmut Lachenmann. In seiner Musik entsteht zwischen einer Bewegung, die Klang erzeugt und dem daraus resultierenden Klang eine wahrnehmbare Lücke, die Le Roy dazu dient, das mimetische Verhältnis zwischen Note, Aktion und Klang hinzu Bewegung aufzulösen. Alle möglichen Formen von Disassoziation zwischen dem, was gesehen, gehört oder zum Schweigen gebracht werden kann, entfalten sich in einer Fluchtlinie aus dem regulären Konzert.
LE SACRE DU PRINTEMPS
Angeregt von der Dokumentation einer Probe von Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern im Film ›Rhythm is it!‹ begann Xavier Le Roy, sich mit Stravinskys großem Klassiker ›Le Sacre du Printemps‹ zu beschäftigen. Sein Interesse galt dabei den Bewegungen des Dirigenten. Le Roy studierte in einem aufwendigen Prozess Rattles Interpretation als handele es sich dabei um eine eigenständige Choreographie. Dabei verkehrten sich Ursache und Wirkung: Gesten und Bewegungen des Dirigenten, die eigentlich zur Synchronisation der Orchestermusiker bestimmt sind, scheinen von der Musik selbst hervorgebracht zu werden. Wann spielt man und wann wird man gespielt? Was hören die Musiker, der Dirigent und die Zuschauer, wenn das Hören selbst Teil eines verkörperten, zwangsläufig innerlichen Erlebnisses von Bewegung und Klang wird?
SALUT FÜR CAUDWELL
Inszenierung und Choreographie:
Xavier Le Roy
Musik: Helmut Lachenmann, ›Salut für Caudwell‹ für zwei Gitarristen (1977)
Gitarre: Gunter Schneider, Barbara Romen, Tom Pauwels, Günther Lebbing
Dramaturgie: Bojana Cvejić , Berno Odo Polzer
Ton: Wolfgang Musil
Produktion: Wiener Taschenoper
Koproduktion: Tanzquartier Wien, Wien Modern, Hebbel Theater (Berlin)
Unterstützt vom Hauptstadtkulturfonds Berlin
www.insituproductions.net
Ein Gastspiel, veranstaltet von PACT Zollverein/Tanzlandschaft Ruhr, für die RuhrTriennale.
© Photo: Reinhard Werner
LE SACRE DU PRINTEMPS
Uraufführung: 27. Juni 2007,
Les Subsistances (Lyon)
Konzept und Performance: Xavier Le Roy
Musik: Igor Stravinsky
Klangregie: Peter Boehm
Aufnahme: Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle
Künstlerische Mitarbeit: Berno Odo Polzer, Bojana Cveji´c
Produktion: Le Kwatt und in situ productions
Koproduktion: Centre chorégraphique national de Montpellier Languedoc-Roussillon (Xavier Le Roy - associated artist 2007/08), Les Subsistances / Residence (Lyon), Tanz im August – Internationales Tanzfest 2007 (Berlin), PACT Zollverein (Essen)
Gefördert durch das Nationale
Performance Netz aus Mitteln des Tanzplans Deutschland der Kulturstiftung des Bundes
www.insituproductions.net
Die Vorstellungen bei PACT Zollverein werden gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes NRW
© Photo: Xavier Le Roy