Toshiki Okada
Toshiki Okada, geboren in Yokohama, absolvierte zunächst ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der renommierten Universität Keiô in Tokio. Während seiner Studienzeit entdeckte er die Werke von Oriza Hirata und Bertold Brecht, die seine eigene künstlerische Arbeit bis heute prägen, und wandte sich dem Theater zu. Heute gilt der 38-Jährige als der wichtigste Regisseur des jungen japanischen Theaters. 1997 gründete Okada in Tokio die chelfitsch-Company, für die er alle Stücke selbst schreibt und inszeniert. Der Name ›chelfitsch‹ entstand dabei als Wortschöpfung in Anlehnung an die Aussprache eines Kleinkindes, wenn es das englische Wort ›selfish‹ falsch prononciert. Besondere Merkmale von Okadas Arbeit mit chelfitsch sind die Verwendung von japanischer Umgangssprache auf der Bühne sowie die Einführung einer minimalistischen Choreographie, die Bewegungsmuster der japanischen Jugend widerspiegelt. Die chelfitsch-Company ist mit ihren Stücken zwischen Sprech- und Bewegungstheater bei international renommierten Festivals und Spielstätten wie z.B. dem Festival d’Automne Paris, den Wiener Festwochen, dem Kaaitheater in Brüssel, der Maison de la culture du Japon in Paris und dem Berliner Hebbel am Ufer eingeladen. Toshiki Okada wurde für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ›49th Kishida Drama Award‹ für Five Days in March (2005), dem ›Yokohama Cultural Award/ Yokohama Cultural for Art and Cultural Engagement ‹ (2005) und dem ›Kenzaburo Oe Prize‹ für The End of the Special Time We Were Allowed (2008).