Daniel Burkhardt
Untergrund
- Performance Installation
Ein sich wiederholendes Prinzip in den Arbeiten des Medienkünstlers Daniel Burkhardt, bereits mehrfach als Resident bei PACT Zollverein zu Gast und u.a. Preisträger des Video-Kunst-Preises des Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, ist die Kreation einer Flut von Wahrnehmungsreizen, die das menschliche Gehirn in Abstraktions- und Selektionsprozessen bereits Bekanntem zuordnet und zu neuen Gruppen zusammenfügt. Im Überfluss der Bilder kann der Betrachter nicht mehr alles wahrnehmen - es entstehen blinde Stellen. Es ist diese Blindheit, die Burkhardt auch in ›Untergrund‹ thematisiert: Anders als in seinen früheren Arbeiten ist die Installation jedoch dieses Mal nicht mehr der Projektionsgrund, auf dem eine Vielzahl von Bildern die Wahrnehmung herausfordert, sondern sie hält die Bilder zurück, lässt nur sichtbar werden, was sich den Weg aus der Tiefe bahnt. Nicht nur im formalen Konzept, sondern auch in den Videos selbst wird die Wahrnehmung befragt: Sind die an Traumsequenzen erinnernden Bilder, die aus dem schwankendem, schwebendem Untergrund in das Bewusstsein dringen, allumfassend oder bleibt das Eigentliche dem Blick verborgen?
Photo: © Axel Hartmann