Der Umgang mit dem Fremden und dessen gesellschaftliche Konstruktion ist Gegenstand der Xenopolitik. Der gleichnamige performative Workshop entführt die Teilnehmenden in eine Laborsituation, in der sie gemeinsam mit der Künstler*innengruppe Aliens in Green praktisch erforschen können, wie biochemische Stoffe aus verschiedenen Industrien, Xenohormone genannt (z. B. in Nahrung, Kosmetika, Pharmazeutika), unsere Körper von innen heraus verändern. Untersucht werden vor allem die Auswirkungen von sogenannten endokrinen Disruptoren — Substanzen, die eine direkte Auswirkung auf das Hormonsystem des Körpers haben und beispielsweise in Fleischprodukten, Kunststoffen und der Antibabypille zu finden sind. Was bedeutet es, wenn wir als Konsument*innen diese Industrien buchstäblich verinnerlichen? Welche Handlungsmöglichkeiten haben unsere veränderten Körper? Und wie könnten subversive künstlerisch-technische Strategien aussehen, die in einer durch die Industrie kolonisierten Umwelt emanzipativ und empowernd wirken?