Plants & Walks
Künstlerische Begegnungen mit Deter / Müller / Martini und Residenzkünstler:innen

  • Sa. 17.06.23 15 Uhr – 19 Uhr

Eintritt frei

Anmeldung

Können wir Pflanzen hören oder die Energieströme von Mikroorganismen im Erdboden spüren? Was passiert, wenn wir uns nicht mehr vornehmlich auf den Sehsinn verlassen, um uns in der Welt zu orientieren? Welche Verschiebungen in unserer Wahrnehmung und unserem Selbstverständnis als Menschen sind dafür notwendig?

In performativen Ausflügen auf die Halde der Zeche Zollverein wird das Publikum eingeladen, den pflanzlichen und bakteriellen Bewohner:innen dieses durch den Bergbau aufgeschütteten und mittlerweile dicht bewachsenen Hügels zu begegnen. In der unmittelbaren Umgebung von PACT versuchen die Künstler:innen Deter/Müller/Martini die Kontaktaufnahme mit Pflanzen, während Residenzkünstler:innen Einblicke in ihre Recherchen geben. Das bacilli collective aus Japan teilt künstlerische Methoden zur Gewinnung alternativer Energie aus dem Erdboden, während der Tänzer und Choreograf Márcio Kerber Canabarro mit seinem Team die Möglichkeiten eines »Sehens« nachgeht, das die taktile und auditive Wahrnehmung einbezieht und all unsere rezeptiven Fähigkeiten nutzt.

Programm

15:00-16:30
Halde / Startpunkt PACT Zollverein
Deter / Müller / Martini
›Plants for the Future‹

Lecture Performance / Ausflug
Eintritt frei, Anmeldung unter:
service@pact-zollverein.de

Die Frage, ob Pflanzen fühlen, denken oder kommunizieren können, beschäftigt die Wissenschaft seit langem. Neuere Erkenntnisse lassen vermuten, dass wir Menschen pflanzlichen Lebewesen ähnlicher sind, als wir immer dachten. Das Performance-Trio Deter/Müller/Martini untersucht in ihrer Arbeit, wie die überraschenden Ähnlichkeiten und grundlegenden Unterschiede zwischen Pflanzen und Menschen genutzt werden können, um mit diesen so anderen Lebensformen in Kontakt zu treten. Ist es möglich, unser menschenzentriertes Weltbild ein Stück weit zu verschieben, um die uns umgebende Flora anders zu sehen und zu hören? In einem gemeinsamen Ausflug auf die überwucherte Halde der Zeche Zollverein entsteht zwischen performativer Vorlesung und vorsichtigen Kontaktaufnahmen ein Experiment mit offenem Ausgang.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

16:00-19:00, durchgängig
Umgebung PACT
bacilli collective
›Dirt Currents‹

Picknick / Gespräch / Residenzeinblick
Eintritt frei

Das japanische Künstlerkollektiv bacilli schafft künstlerische Versuchsanordnungen für ein Zusammenleben zwischen Lebewesen und leisen Energieströmen des Erdbodens, die sich der menschlichen Wahrnehmung entziehen. Ob Mensch, Gestein, Erde, Mikroben oder Geister - sie besiedeln einen gemeinsamen Lebensraum, der hier zum imaginativen Raum für Erinnerungen, Geschichten oder Träume der Besucher:innen wird. In ihrer Residenz bei PACT Zollverein untersuchen bacilli, wie Mikroorganismen Energie erzeugen und ob wir Menschen mit den durch die Erde fließenden Energieströmen synergetisch leben können. Ausgehend von geologischen Forschungen zur Bergbaugeschichte des Ruhrgebiets führen die drei Künstler Gespräche mit Anwohner:innen über die sich derzeit vollziehende Energiewende. Beim Picknick laden bacilli Besucher:innen dazu ein, eigene Geschichten zu teilen, sich auszutauschen, oder einfach den Gesprächen auf der Decke zu folgen. Außerdem geben sie Einblick in ihre Recherchen und teilen künstlerische Methoden zur Gewinnung alternativer Energie aus der Erde, ein kreatives Format für alle, das sie ›Dirt Radio‹ nennen.

18:00-19:00
Studio 2 / Draußen
Márcio Kerber Canabarro / Matty Zighem / Sindri Runudde
›PACK STUDIES: attempt01‹

Performance / Installation / Residenzeinblick
Eintritt frei, Anmeldung unter:
service@pact-zollverein.de

Ausgehend von einem im Dunkeln umherstreifenden Rudel Wölfe suchen die Performer:innen Márcio Kerber Canabarro, Matty Zighem und Sindri Runudde in ihrem Recherchevorhaben ›PACK STUDIES‹ nach kreativen Möglichkeiten an den Grenzen des Sehvermögens. Während die drei Künstler:innen jeweils mit unterschiedlichen Einschränkungen des eigenen Sehfeldes umgehen, entwickeln sie gemeinsam eine ganzheitliche Form der Wahrnehmung: ein »Sehen« mit allen Sinnen. Gleichzeitig untersuchen sie die Anpassungsfähigkeit des Körpers durch somatische wie kognitive Ausgleichsmechanismen. In der Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Tanz als einer Kunstform, die sehr auf das Visuelle abzielt, suchen sie mittels verkörperter Wahrnehmung nach neuen Ansätzen innerhalb choreographischer Prozesse und Aufführungssituationen. Mitten in ihrer ersten gemeinsamen Residenz bei PACT geben sie einen Einblick in ihre Recherchen und laden das Publikum ein zu einem ersten Versuch, anders wahrzunehmen.

Weitere Veranstaltungen
  • Sa. 18.01.25 12 Uhr – 18 Uhr

Tag der offenen Tür
Die ehemalige Waschkaue heute

Eintritt frei
  • Fr. 24.01.25 20 Uhr
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Not Standing/Alexander Vantournhout
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  • So. 16.02.25

Kids Days
mit Grensgeval / Aifoon & Lee Méir