Jan Decorte
Jan Decorte arbeitet als Autor und Regisseur für Theater, Oper, Tanz und Film. Seine Werke sind meist moderne Fassungen klassischer Stoffe: Für seine Bühnen-Interpretation von Hebbels ›Maria Magdalena‹ gewann er 1981 den ›Oscar De Gruyter Preis‹ für die beste Regie, ›Meneer, de zot & tkint‹ (1991), für das er mit dem ›Flemish-Dutch Playwriting Prize‹ ausgezeichnet wurde, basiert auf ›King Lear‹ von William Shakespeare. Sein Stück ›dieu & les esprits vivants‹ (2005) wurde beim Avignon Festival gezeigt. Beim Kunstenfestivaldesarts 2011 präsentierte Decorte die Oper ›The Indian Queen‹ von Henry Purcell. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur für über 40 Theaterproduktionen seit 1978 schrieb er die beiden Filme ›Pierre‹, 1976 mit dem Pressepreis des Festival of Belgian Film ausgezeichnet und 1977 für das Edinburgh Film Festival ausgewählt, und ›Hedda Gabler‹ (1978), für das Filmfestival ›FILMEX‹ (Los Angeles) und das Edinburgh Film Festival ausgewählt, bei denen er jeweils auch Regie führte. Basierend auf der Handlung der beiden von Decorte verfassten Schauspiele ›Oedipus‹ und ›Bêt noir‹ kreierte Choreograph Wim Vandekeybus mit ›Black Biist‹ (2009) für das Göteborg Ballett und ›Oedipus / Bêt noir‹ (2011) zwei vielbeachtete Tanzperformances. Decortes neuestes Tanzstück ›Much Dance‹ (2014), in dem er selbst zusammen mit drei Performern auf der Bühne steht, entstand u.a. in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen und wird von PACT Zollverein im Rahmen der Ruhrtriennale 2015 gezeigt.