Die transdisziplinäre Künstlerin und Vermittlerin Heather Dewey-Hagborg zeichnet sich durch eine kritische und forschungsorientierte Praxis aus, die mitunter Methoden des Biohacking implementiert. Internationale Aufmerksamkeit wurde ihr für das biopolitische Kunstprojekt ›Stranger Visions‹ (2012—14) zuteil, bei dem es sich um eine Serie von Porträtskulpturen handelt, die aus der Analyse der DNA weggeworfener Gegenstände wie Haaren, Zigaretten und Kaugummis erstellt wurden. Mit ihrer ex- perimentellen Filmdokumentation ›T3511‹, die Teil der Festivalausstellung ist, schließt sie an ihre Beschäftigung mit der genetischen Auswertung scheinbar anonymen Biomaterials an und lässt dieses zum Gegenstand erotischer Obsession werden. Im Artist Talk diskutiert Dewey-Hagborg ihre Herangehensweise sowie aktuelle Projekte.