Stephan Koplowitz
KOKEREI-PROJEKT
- Tanzlandschaft Ruhr internationale Produktion ›Großereignis‹ auf der Kokerei, Zeche Zollverein, Essen
- Performance
Sehr geehrter Zuschauer,
das ›Kokerei-Projekt. Kohle Körper‹ wurde vom eindrucksvollen Erscheinungsbild der Kokerei inspiriert. Der Ablauf und die gesamte Inszenierung der Produktion nehmen Bezug auf die Kokerei, ihre Aufgabe, ihre Nutzung und ihre Geschichte.
Die Zuschauer werden in Gruppen von dreißig bis fünfzig Personen aufgeteilt und von einem eingewiesenen Betreuer durch die Inszenierung geführt. Wir bitten Sie, bei Ihrer Gruppe zu bleiben. Für Fragen steht Ihnen der Betreuer zur Verfügung, der den Zeitplan, die festgelegten Wege und alle Sicherheitsbestimmungen kennt.
Das Publikum wird von Spielort zu Spielort über das ganze Gelände geführt und erlebt auf drei festgelegten Stationen das Gelände in einer inszenierten Umsetzung.
Die einzelnen Stationen:
1. Station: Auf dem Dach der ›Batterie 8‹: 22 Tänzer treten vor den Öfen und den stillgelegten Zuggleisen auf. Die eingewiesenen Gruppenführer werden Sie so plazieren, daß Sie die bestmögliche Sicht auf die Vorstellung bekommen.
2. Station: Das Publikum wird über Treppen nach unten geführt, zu der Löschgleishalle 9. Die Spielfläche ist dreigeteilt; 42 Tänzer in drei Gruppen von jeweils vierzehn Tänzern sind zu sehen. Das Publikum wird zu einem der drei Spielorte geführt, die Aufführungen an den drei Spielorten sind identisch. Jede Zuschauergruppe wird auf diese Weise das gleiche sehen.
3. Station: Von der Löschgleishalle wird das Publikum nach außen vor die Kokerei geführt. Hier treten alle fünfzig Tänzer auf verschiedenen Ebenen gemeinsam auf.
Kokerei-Projekt. Kohle Körper (von Stephan Koplowitz)
»Nachdem ich im letzten Jahr meine Arbeit ›Babel Index‹ für die British Library fertiggestellt hatte, erhielt ich einen Anruf von Gianni Malfer und Stefan Hilterhaus vom Choreographischen Zentrum NRW. Auf Empfehlung des künstlerischen Beirats der Tanzlandschaft Ruhr kamen die beiden nach London, um meine Arbeit zu sehen. Nach unserem Treffen reiste ich zum ersten Mal nach Essen – zwei weitere Besuche folgten – und begann mit Recherchen für ›Kokerei-Projekt. Kohle Körper‹. Die überwältigende Dimension des Gebäudekomplexes und die damit verbundene Herausforderung empfand ich gleichzeitig als aufregend und inspirierend. Ich besuchte andere Ruhrgebietsorte, weitere Industriebaudenkmäler dieser Art und nahm die Gelegenheit wahr, mich mit vielen Leuten über die Geschichte des Bergbaues zu unterhalten. Ich erfuhr viel über die Zechen und über das Leben im Bergbau und nutzte dieses Wissen für meine kreative Arbeit. Meine Besetzung von fünfzig Tänzerinnen und Tänzern, professionelle Künstler aus der Region sowie aus ganz Europa, suchte ich aus mehreren Vortanzterminen aus.
Ich empfinde es als eine Ehre und ein Privileg, hier in der Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten, besonders in einer Region wie dem Ruhrgebiet mit seinem wichtigen historischen Erbe.
›Kokerei-Projekt. Kohle Körper‹ ist das Resultat von sechs Wochen intensiver Probearbeit. Ich begann meine Arbeit im Juni, mit einer zweiwöchigen Vor-Ort Probe- und Recherchephase zusammen mit meinen ersten zehn Tänzern. Wir setzten die Proben im Juli und August über vier Wochen mit einer ständig zunehmenden Anzahl von Tänzern fort, bis alle fünfzig Darsteller miteinbezogen waren. Viele Tage vergingen mit Recherchen und Proben direkt vor Ort.«
Stephan Koplowitz
Choreographie: Stephan Koplowitz
Es tanzten (Der Innere Kreis - Die Zehn): Ini Dill, Fivienne, Chris Ho Chau Wah, Hiekyoung Kim, James MacGillivray, Wei Meng Poon, Eva Anna Richterich, Charlotta Ruth, Bärbel Stenzenberger, Jane van Fraassen
Es tanzten (Die zweiten Zehn (Proben ab 26. Juli)): Elena Adaeva, Pilar Alba,Simona Bubola, Svenja Grabe, Jelena Ivanovic, Katja Meinecke, Carolina Pahde, Sonya Roushdy, Kati Schmidt, Andrea Stegmaier
Es tanzten (Die Zwölf (Proben ab 2. August)) Elke Busenlechner, Fleur Chaléat, Jennifer Hebekerl, Daniela Hoff, Susan Koelewyn, Mu-Yi Kuo, Constanza Pelechá, Bettina Rutsch, Zufit Simon, Richard Taylor, Nadja Varga, Kalú Yanez Galdames
Es tanzen (Alle anderen (Proben ab 9. August)): Samir Akika, Heiko Baumann, Isabelle David, Ute Faust, Laura Hoff, Athanasia Kanellopoulou, Severine Leff, Erik Noe Tepal Marrufo, Melanie Maurer, Linda Neuhaus, Simone Nöcker, Tina Peschel, Laura Pöss, Shamita Ray, Nina Schneider, Nicoletta Stanescu, Andrea Stimper, Dennis Grenzv
Musik/Auftragskomposition:Jonathan Stone
Kostüme: Karisma Costumes: Ben Voorhaar & Sabrina Rohde
Lichtdesign: Simon Corder
Choreographische Assistenz / Probenleitung: Karen Stokes
Choreographische Assistenz: Sarah Lloyd
Produktionsleitung: Yvonne Whyte
Assistenz: Joschi Neu
Bühnentechnik: top technic productions
Technische Leitung: Kaya Künkel
Stagemanagement: Yvonne Whyte, Sabine Brandt
Musikproduktion: Music&artsClub: Ekki Maas & Wolfgang Proppe
Akkordeonspiel: Wolfgang Proppe
Gesang und Percussion für die 2. Station: Jonathan und Barnaby Stone, Grisha Coleman, Viola Sheely, Ansuman Biswas
"Best Boy": Franz Namyst
Produktion der Tanzlandschaft Ruhr