Traditionell startet das transdisziplinäre Symposium IMPACT mit impulsgebenden öffentlichen Vorträgen, die das Thema der jeweiligen Ausgabe auf besondere Weisen rahmen. IMPACT24 widmet sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig der Verknüpfung vielfältiger Praktiken aus den verschiedensten Lebens- und Wissensbereichen. Das Symposium stellt die Frage, wie Erfahrungen aus Kunst, Technologie, Stadtraum, Wissenschaften, aber auch aus gesamtgesellschaftlichen Wissensbereichen wie Spiel, Sport oder Handwerk, kontext- und disziplinübergreifend wirksam werden können.
Zum Auftakt des mehrtätigen Programms präsentieren Maria Lisogorskaya vom preisgekrönten Architekturkollektiv Assemble und Künstler, Game-Designer und Kurator Sebastian Quack ihre jeweiligen Praktiken. Als Expert:innen ihrer Gebiete verstehen sie Architektur und Game-Design als öffentliche und gemeinschaftsstiftende Güter und stellen ihre Arbeitsweisen in spannenden Impulsvorträgen vor.
19 Uhr
Assemble/Maria Lisogorskaya
›Making things and making things happen‹
Assemble ist ein in London ansässiges, preisgekröntes Kollektiv, das in den Bereichen Kunst, Architektur und Design arbeitet. Das Kollektiv setzt sich für eine Arbeitspraxis ein, bei der die Öffentlichkeit sowohl als Teilnehmende als auch als Mitwirkende aktiv einbezogen wird. Assemble erhielt 2017 den Global Award für nachhaltige Architektur und 2015 den renommierten Turner Prize.
Die Künstlerin und Co-Gründerin von Assemble, Maria Lisogorskaya, stellt in dem Vortrag ›Making things and making things happen‹ kürzlich abgeschlossene und aktuelle Projekte des Kollektivs vor. Sie präsentiert Ideen und Tests, die mit der Arbeitsweise von Assemble verschmelzen und Menschen und Materialien auf alte und neue Art miteinander verbinden.
20 Uhr
Sebastian Quack
›The Practice of Power – Game Design, Commoning and the Planet‹
Sebastian Quack arbeitet als Künstler, Game-Designer und Kurator an der Schnittstelle von Spiel, Digitalität und urbaner Politik. Von 2021 bis 2023 war er Direktor von Now Play This, einem Festival für experimentelles Game Design in London. Außerdem war er u.a. Gründungsmitglied des Netzwerks Invisible Playground und Co-Direktor von Trust in Play, der European School of Urban Game Design.
Basierend auf zwei Jahrzehnten Praxis im urbanen Spiel und der experimentellen Spielekultur hinterfragt Sebastian Quack die Rolle des Game Designs in einer Welt eskalierender Krisen. Spiele und Spiel im öffentlichen Raum sind Gesundheitsindikatoren für Gemeinschaften und können in Commoning-Prozessen eingesetzt werden. Aber als ästhetische Form von Machtsystemen sind Spiele auch in die extraktive Logik der Kolonialgeschichte und des Klimawandels verwickelt. Das Verständnis beider Perspektiven ist unerlässlich, um einen Weg nach vorne zu finden.