Jan Lauwers & Needcompany
Isabella’s Room
- Performance Tanz
Mit der von ihm mitbegründeten Needcompany zählt Jan Lauwers seit den 80er Jahren zu den großen Erneuerern des Theaters. Seine Stücke präsentiert er weltweit an großen Häusern und bei den wichtigsten Festivals, wie dem Wiener Burgtheater, den Salzburger Festspielen oder der Ruhrtriennale. Lauwers’ Hintergrund als Bildender Künstler prägt seine Herangehensweise und führte zu einer höchst individuellen und in vielerlei Hinsicht bahnbrechenden theatralen Ausdrucksweise. Immer wieder kreiert er ganz eigene Kosmen von so gewaltiger visueller und erzählerischer Kraft, dass sie sich nahezu auf die Netzhaut zu brennen scheinen.
Ähnlich den wegweisenden Stücken Pina Bauschs, der großen Vordenkerin des Tanztheaters, deren einflussreiche Spuren sich in den Werken so vieler namhafter Protagonisten der internationalen Tanz- und Performanceszene finden, verbinden auch Lauwers’ Arbeiten Theater mit Tanz, Musik, Gesang und bildender Kunst und verknüpfen verschiedene erzählerische Ebenen miteinander.
Seit Jahren ist die Needcompany eng mit PACT Zollverein verbunden und regelmäßig in der ehemaligen Waschkaue zu Gast. Im Rahmen der Jubiläumsspielzeit PINA40 kehrt die weltbekannte Brüsseler Kompanie jetzt mit einem ihrer Meisterwerke in die Region zurück. In ›Isabella’s Room‹, zuletzt auf großer China-Tour unterwegs, erzählt die alte und mittlerweile erblindete Isabella – die Grande Dame der Performanceszene Viviane De Muynck in einer Paraderolle – von ihrem Leben: Von den Adoptiveltern, die in einem Leuchtturm leben und deren dramatischem Tod, von verflossenen Liebhabern, von ihrer unstillbaren Sehnsucht nach Afrika und nach einem mysteriösen Wüstenprinz, dessen Bild sie hütet. Alle ihre Lieben tauchen auf und unterstützen sie bei der Retrospektive eines schillernden Lebens, die anhand zahlreicher bizarrer Objekthinterlassenschaften ihres Vaters zu einem Parforce-Ritt durch das 20. Jahrhundert wird – doch zunehmend verstärkt sich die Ahnung, dass sich in Isabellas Zimmer neben Geschichten zwischen See und Wüste und Artefakten verklungener Zeiten auch noch ein düsteres Geheimnis verbirgt…
Stück, Konzept, Regie: Jan Lauwers
Text: Jan Lauwers; ›The Liar’s Monologue‹ Anneke Bonnema
Musik: Hans Petter Dahl, Maarten Seghers
Lyrics: Jan Lauwers, Anneke Bonnema
Tanz: Julien Faure, Ludde Hagberg, Tijen Lawton, Louise Peterhoff
Isabella – Viviane De Muynck; Anna – Anneke Bonnema; Arthur – Benoît Gob; Alexander – Hans Petter Dahl; Frank – Maarten Seghers; The Desert Prince – Julien Faure; Sister Joy – Yumeko Funaya (Neubesetzung für Louise Peterhoff); Sister Bad – Sung-Im Her (Neubesetzung für Tijen Lawton) Erzähler – Misha Downey (Neubesetzung für Ludde Hagberg)
Kostüme: Lemm&Barkey
Bühne: Jan Lauwers
Licht: Jan Lauwers, Marjolein Demey
Sounddesign: Dré Schneider
Produktionsleitung: Chris Vanneste
Technische Leitung: Marjolein Demey
Deutsche Übertitel: Petra Serwe
Produktion: Needcompany
Koproduktion: Festival d’Avignon, Théâtre de la Ville (Paris), Théâtre Garonne (Toulouse), La Rose des Vents (Scène Nationale de Villeneuve d'Ascq), Brooklyn Academy of Music (New York), welt in basel theaterfestival
In Zusammenarbeit mit: Kaaitheater (Brüssel)
Mit Unterstützung der Flämischen Regierung