Forced Entertainment
JETLAG NO.1 – SPEAK BITTERNESS (NEUE VERSION)

  • Sa. 28.02.09 18 Uhr

Den Anfang der JETLAG-Reihe macht Forced Entertainment mit der sechsstündigen Fassung ihres Stückes ›Speak Bitterness‹, in dem die Performer mal widerwillig und eingeschüchtert, mal entschlossen oder gar heiter eine lange und wechselvolle Liste von Geständnissen vortragen: von den kleinsten alltäglichen Versäumnissen bis hin zu den größten Vergehen der Weltgeschichte. Während die Zuschauer nach eigenem Belieben kommen und gehen können, sind die Performer durch die Liste ihrer Schuld in Zeit und Raum der Performance gebunden. Für JETLAG hat die weltbekannte britische Experimentaltheater-Kompanie, die mit der Performance in Essen ihr 25-jähriges Bestehen feiert, eine neue Version ihrer 1994 uraufgeführten Produktion erarbeitet. Neben dem gesamten Kernteam wird auch der Künstlerische Leiter Tim Etchells auf der Bühne stehen.

 

›Speak Bitterness‹ wird live im Internet übertragen.

 

 


SAMSTAG 28.02. 17.00 – 24.00 Uhr, STUDIO 2

 

 

(parallel zur Performance von ›Speak Bitterness‹ auf der Großen Bühne)
FILTHY WORDS & PHRASES

 

 

Video Installation in englischer Sprache
Eintritt frei

 

 

Eine einzelne Frau steht an einer Tafel in einer menschenleeren Aula. Sie schreibt eine Liste obszöner Slang-Wörter, sexueller Handlungen, Körperteile und ihrer Funktionen: von love gun und hand job über clit und knob zu lickety split.

 

 

›Filthy Words & Phrases‹ entstand mit drei Kameras in einer durchgehenden siebenstündigen Aufnahme und begleitet die Performerin bei ihrer Aufgabe, die sie Faszination, Langeweile, Hysterie und Erschöpfung erleben lässt. Durch die Verzögerungen und Fehler, die der langen Aufnahmedauer geschuldet sind, entsteht ein Eindruck von Echtzeit.

 

 

›Filthy Words & Phrases‹ ist ein ironischer und komischer Sexfilm ohne Handlung. Mit Kreide an die Tafel geschrieben wird das normalerweise unsagbare, unbeschreibbare und illegitime Teil eines schiefgelaufenen Sprachunterrichts. Die Liste reicht von albernen über veraltete und schlicht beleidigende zu hoffnungslos euphemistischen und unverständlichen Ausdrücken. Der Film zeigt Sprache am Rande ihrer Fähigkeit, Wörter für Körper, Substanzen und Handlungen zu liefern.

 

 

Von: Hugo Glendinning / Tim Etchells und Forced Entertainment (1998)

 

›Speak Bitterness‹ wurde ursprünglich 1994 als Auftragswerk für die ›National Review Of Live Art in Glasgow‹ entwickelt.

 

Konzept und Ausarbeitung: Forced Entertainment


Performer: : Tim Etchells, Cathy Naden, Robin Arthur, Claire Marshall, Richard Lowdon, Terry O’Connor


Text: Tim Etchells und die Kompanie


Regie: Tim Etchells


Bühne: Richard Lowdon

Soundtrack: John Avery


Licht: Nigel Edwards

 

 

Forced Entertainment wird gefördert durch das Arts Council England und das Sheffield City Council. 

 

 

www.forcedentertainment.com

 

 

Im Rahmen von JETLAG, einer Programmreihe von Siemens Arts Program und PACT Zollverein

 

 

Photo: Hugo Glendinning

 

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