Richard Siegal
In Medias Res
- Uraufführung / Eine Veranstaltung der Ruhrtriennale
- Performance Tanz
›In Medias Res‹ ist nach ›Model‹ im vergangenen Jahr der zweite Teil von Richard Siegals Ruhrtriennale-Trilogie, die sich auf das Purgatorio – das ›Fegefeuer‹ und mittlere Buch von Dantes ›Divina Commedia‹ – bezieht. Siegals ›Purgatorio‹ präsentiert sich als schillerndes Cabaret, das die Zügellosigkeit der wilden Zwanziger des 20. Jahrhunderts beschwört. Zugleich untersucht es die Möglichkeiten der Kunst als politisches Regulativ. Während die ursprüngliche Form des Cabarets sich mit Fragestellungen der Politik und Sexualität in verbaler oder musikalischer Form auseinandersetzte, steht im Rahmen von Siegals choreografischer Perspektive vor allem der Körper im Fokus – geformt von sozialen, politischen und ökonomischen Strukturen und gleichzeitig voller vitaler Kräfte und Energien. Auf der Basis improvisierter ›Nummern‹ erproben vier Tänzer und drei Musiker (Kontrabass, Cello und Live-Elektronik) unterschiedliche Rituale der Reinigung und befragen sie im Hinblick auf ihre politische Dimension. Gibt es eine widerständige Kunst, eine Ästhetik des Widerstandes?
Choreographie, Bühne, Video: Richard Siegal
Mit: Corey Scott Gilbert, Kevin Quinaou, Diego Tortelli, Vânia Vaz
Musiker: Wolfgang Zamastil (Cello), Frédéric Stochl (Kontrabass)
Licht: Gilles Gentner
Komposition: Lorenzo Bianchi Hoesch
Dramaturgie: Tobias Staab
Ausführung Video: Lea Heutelbeck
Bühnenbildrealisation: Stefan Mayer
Produktion: Ruhrtriennale
Koproduktion: Festspielhaus St. Pölten, Muffatwerk München
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