Reise durch die Geschichte der Kulturrevolution: Das überdimensionale Netz auf der Bühne hat die im maoistischen China geborene Choreographin Wen Hui dem Moskitonetz ihrer Kindheitserinnerungen nachempfunden. Früher hing es über ihrem Bett, der Bühne ihrer ersten Auftritte vor der eigenen Familie. Gemeinsam mit ihrem Partner, dem Filmemacher Wu Wenguang, und ihrer gleichaltrigen Freundin Feng Dehua träumt sie sich in Memory zurück in diese Zeit. Alte Familienfotos und deren Geschichten vermischen sich auf dem zarten Stoff des Netzes mit Bildern aus Wu Wenguangs Dokumentation Meine Zeit bei der Roten Garde. Endlose Prozessionen von Soldaten und Kindern ziehen an brennenden Bücherhaufen vorbei. Der Kaiser wird entmachtet und zum Menschen gemacht. Die drei Darsteller tun nicht viel. Dennoch brauchen sie die ganze Kraft ihrer Körper, um sich dem gleichmachenden Prozess der Projektion zu widersetzen. Ihr 1994 gegründetes Living Dance Studio bietet Platz für eine kritische, nicht staatskonforme Kunstszene im Herzen Pekings. Dort durfte Memory nur vor geladenen Gästen gezeigt werden. Neben der preisgekrönten siebenstündigen Originalfassung wird auch eine einstündige Fassung präsentiert.


Von und mit: Wen Hui, Wu Wenguang, Feng Dehua


Musik: Wen Bin

Video: Ricky Wong, Odette Scott


Produktion: Living Dance Studio

Koproduktion: Biennale de la Danse Lyon, Centre National de la Danse


Mit freundlicher Unterstützung von Borneoco Niederlande, der Französischen Botschaft in China, des Festivals Croisements

Sprache: Chinesisch mit deutschen Übertiteln

Dauer: 60 Minuten / 7 Stunden Präsentation PACT Zollverein, Theater der Welt 2010


Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts

Photo: © Ricky Wong


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