Eintritt frei
WerkStadt
Viktoriastraße 5
45327 Essen
Eintritt frei, Anmeldung: werkstadt@pact-zollverein.de
»Das hier sind Geschichten, denen wir jede Minute auf der Straße begegnen. Geschichten, die lange unter einem Schweigen geatmet haben. Diese Sammlung entlastet den Brustkorb des Mitfühlens.« — Dinçer Güçyeter
Die Zeche Zollverein, Katernberg, Essen und das gesamte Ruhrgebiet tragen schon lange die Geschichte(n) der sogenannten Gastarbeiter:innen in sich. Doch ihre Erzählungen erfahren nur selten Aufmerksamkeit – so zum Beispiel im Jahr 2021, als das Thema zum 60. Jubiläum des Anwerbeabkommens kurzzeitig im Fokus des öffentlichen Interesses stand. Aus diesem Grund freuen wir uns besonders, Autorin Esra Canpalat zusammen mit einer der Herausgeber:innen Jehona Kicaj zu einer Lesung aus dem Buch ›Und so blieb man eben für immer‹ sowie anschließendem Gespräch einzuladen. Der Abend wird von Miedya Mahmod moderiert.
Die Anthologie vereint Prosa-Beiträge, Essays, Gedichte, Erlebnisberichte und Fotografien, die sich mit sogenannten Gastarbeiter:innen und ihren Kindern aus unterschiedlichen Blickrichtungen befassen. Dabei geht es nicht um eine historische Darstellung von Daten und Fakten oder eine Bewertung politischer Entscheidungen, sondern um persönliche Erfahrungen, einen Blick nach Innen und eine Einladung zur Empathie. ›Und so blieb man eben für immer‹ leistet einen wichtigen Beitrag, das Thema Gastarbeit aus verschiedenen Perspektiven zu bearbeiten und ins kollektive Gedächtnis einfließen zu lassen.
Im Anschluss an die Veranstaltung kann das Buch erworben und von den Anwesenden signiert werden.
Eintritt frei, Anmeldung: werkstadt@pact-zollverein.de
Jehona Kicaj, 1991 in Suhareka, Kosovo geboren, ist Autorin und Lektorin. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Hannover. Derzeit arbeitet sie als Lektorin für einen internationalen wissenschaftlichen Buchverlag und ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Echo&Narziss.
Esra Canpalat ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin aus dem Ruhrgebiet. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Aus einer antirassistischen, transkulturellen und feministischen Position heraus schreibt sie Erzählungen, Essays, wissenschaftliche Artikel und kulturvermittelnde Texte.
Miedya Mahmod (*1996, Dortmund) lebt, schreibt, arbeitet im Ruhrgebiet. Seit 2016 beschäftigt sich Mahmod mit Papier- wie Performancelyrik, trat seitdem regelmäßig allein und in diversen Lesebühnenformationen mit dieser auf und war im ersten Pandemiewinter Mitherausgeber:in des Lytter-Zine. Zuletzt engagierte they sich in der AG Spoken Word des Netzwerk Lyrik und ist dem Künstler:innenkollektiv parallelgesellschaft beigetreten. 2023 wurde Mahmod von Alexandru Bulucz zum 31. open mike geschickt, bei dem they nebst lobender Erwähnung der taz-Publikumsjury mit dem Jurypreis für Lyrik ausgezeichnet wurde.