Cherish Menzo (Brüssel/Amsterdam) ist eine der vier künstlerischen Leiterinnen der Tanzorganisation GRIP. Sie wirkte bereits in Arbeiten von Lisbeth Gruwez, Jan Martens, Nicole Beutler, Eszter Salamon, Benjamin Kahn, Akram Khan mit. In ihren eigenen Arbeiten, mit denen sie international tourt, kommt vor allem ihre kraftvolle Bewegungssprache zum Tragen. Die Tänzerin und Choreographin sucht nach Formen der Bewegung und des Seins, wobei sie Schönheit und Groteske gleichberechtigt nebeneinander stellt. Sie nutzt dabei bewusst Verfremdungseffekte, um sowohl die Betrachter:innen als auch sich selbst vom Bekannten wegzuleiten – weg vom Vertrauten, das wir manchmal allzu leicht mit »der (einzigen) Wahrheit« gleichsetzen. Menzo bewegt sich zwischen der Nostalgie des Hip-Hop der 90er und 00er Jahre und den Bereichen des Industrial Hip-Hop, Rap-Texten, Manga und spekulativer Fiktion. Sie schuf JEZEBEL ('19) und D̶A̶R̶K̶MATTER ('22) mit GRIP und Frascati Producties, beide Produktionen wurden sowohl für das Theaterfestival in Flandern als auch für sein niederländisches Pendant ausgewählt.