In seiner Lecture erkundet Paul Feigelfeld die Infra-Strukturierung von Techniken künstlicher Intelligenz und Technologien wie tiefergehendes Lernen, Convolutional Neural Network, zu Deutsch etwa ›faltendes neuronales Netzwerk‹, einem künstlichen neuronalen Netz, dem Konzept des ›Internet der Dinge‹ (IoT) oder Robotics. Darüber hinaus befasst er sich mit der Autonomisierung kapitalistischer Prozesse in Instrumenten und Einheiten wie Blockchains, DAO oder der dezentralisierten Plattform Ethereum, die jeweils im Kontext ihrer kulturellen, philosophischen, politischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Verknüpfungen untersucht werden.
Paul Feigelfeld studierte Kultur und Computerwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin, wo er bis 2013 für Friedrich Kittler und Wolfgang Ernst arbeitete. Bis Ende 2016 war er akademischer Koordinator des Digital Cultures Rese arch Lab (dcRL) am Zentrum für digitale Kultur an der Universität Lüneburg. Seine Hauptforschungsgebiete umfassen Mediengeschichte zwischen Ost und West, Datenpolitik, Künstliche Intelligenz, Robotics und Zukunftsstudien. Neben seiner akademischen Tätigkeit arbeitet Feigelfeld als Autor, Übersetzer und Redakteur sowie als Kurator und Berater für Universitäten und Kulturinstitutionen. Er ist Gastprofessor am Institut Kunst Basel, hat eine koordinierende Position an der tBa21 Akademie und ist Teil des Beratergremiums der Vienna Biennale für Kunst, Design und Architektur. Darüber hinaus unterrichtet er an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen und ist einer der Koordinatoren des www.refugeephrasebook.de seit dessen Anfängen in 2015.
ZUM SYMPOSIUM IMPACT17:
CHIM↑POM, DANA CASPERSEN, PAUL FEIGELFELD und JEREMY CHRISTOPHER BOLEN / DEEP TIME CHICAGO entwerfen und erkunden vielfältige Formen des engagierten Umgangs mit drängenden globalen Konflikten.
Im Fokus stehen dabei digitale Infrastrukturen, der globale ökologische und soziale Wandel sowie politischer Aktivismus und künstlerische Verfahren in der Konfliktforschung. Die eingeladenen Expert*innen provozieren, transformieren und analysieren in ihren Arbeiten Realitäten und greifen in diese ein. Sie verweben dabei wirkungsvolle künstlerische, aktivistische, wissenschaftliche und technische Strategien. Die Frage nach der Übertragbarkeit ihrer Herangehensweisen in die jeweils eigenen Arbeitszusammenhänge der Teilnehmer*innen wird während des mehrtägigen Austauschs eine zentrale Rolle spielen.
Das transdisziplinäre Symposium richtet sich an Künstler*innen, Praktiker*innen und Theoretiker*innen aus den Bereichen Wissenschaft, Journalismus, Technologie, politischer Aktivismus, sozialer Arbeit und Stadtplanung.
In englischer Sprache
Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien