Rasmus Ölme
/ Max Cuccaro
L'ART DE LA FUITE
- Deutschlandpremiere
- Performance Tanz
- Mo. 08.12.03 20 Uhr
Jemand ist lebendig verbrannt. Ich stehe vor Gericht, des Mordes angeklagt, und beteuere meine Unschuld, kämpfend und allein gelassen mit meiner Feigheit. Gib mir etwas mehr Zeit, nur fünf Minuten, etwas Zeit, um meine Fenster zu schließen. Ein kleines Mädchen in einem Kleid steht mit dem Rücken zu mir auf dem Fenstersims. Sie dreht sich um, lächelt mich an, winkt mir zu und fällt rückwärts ins Leere. "Du gehst, und ich verspreche dir, nicht zu sterben bevor du wieder da bist", sagt sie. Ich lehne mich an einen Stuhl, meine Fingernägel graben sich in das Holz. Ich gestatte mir nicht, mich hinzusetzen.
Was bleibt für mich noch zu tun? Diese Hände, die normalerweise Perlen vor die Säue werfen, füttern nun Tauben mit Brot. Ein Stück über das Fliehen, über Abwehrmechanismen, darüber, keine Wahl zu haben und herauszufinden, welche das ist.
L'art de la fuite ist die zweite Arbeit des schwedischen Darstellers und Regisseurs Rasmus Ölme mit dem von ihm gegründeten REFUG-Collective - entstanden in Zusammenarbeit mit Max Cuccaro, bekannt aus zahlreichen Ultima Vez-Produktionen.
Konzept, Inszenierung: Rasmus Ölme, Max Cuccaro
Kreiert und dargestellt von: Juan Benítez, Mathylde Demarez, Gemma Higginbotham, Harold Henning, Rasmus Ölme
Text: Max Cuccaro, Rasmus Ölme in Zusammenarbeit mit den Darstellern
Ausstattung: Isabelle Lhoas, Christophe Olry
Lichtdesign und technische Koordination: Christophe Olry
Original Musikund Sounddesign:
Igor Paszkiewicz
Maske/Kostüme: Isabelle Lhoas
Produktion: von sA & REFUG-Collective Koproduziert von dem Swedish Institut, DanceWEB Europe mit Unterstützung des Culture 2000 Programm der Europäischen Union, Kulturhuset Stockholm, El Ojo de la Faraona. In besonderer Zusammenarbeit mit Ultima Vez.
sA wird unterstützt durch die Regierung von Flandern und durch das Culture 2000 Programm der Europäischen Union. In Kooperation mit der Flämischen Gemeinschaftskommission von der Region Brüssel Hauptstadt. Das REFUG-Collective wird unterstützt durch das Swedish National Council for Cultural Affairs
Foto © Enrique Cardenes