Eszter Salamon
/ Carte Blanche
MONUMENT 0.10: The Living Monument
- Veranstaltet von PACT Zollverein für die Ruhrtriennale
- Tanz Performance
- Ruhrtriennale Deutschlandpremiere
Publikumsgespräch: Im Anschluss an die Vorstellung am Freitag, 15. September, laden wir Interessierte zum Publikumsgespräch mit Mitwirkenden der Produktion ein.
Tickets›The Living Monument‹ lässt eine monochrome Welt intensiver Farben entstehen, in der Zeit still zu stehen scheint. Die gemeinsam mit vierzehn Performer:innen von Carte Blanche entwickelte Choreografie formt traumartige Landschaften aus Körpern, Stoffen und Objekten, die sich beständig transformieren und neu zusammenfinden. Langsam sich verändernde Szenerien, von auftauchenden und verschwindenden Figuren belebt, enthüllen vibrierende Bilder, fragmentarische Erzählungen und erinnerte Visionen. Ein fesselndes Spiel mit Langsamkeit und andauernder Zeit, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft simultan existieren.
Eszter Salamons choreografische Arbeiten rufen sensorische Halluzinationen hervor, Verschiebungen zwischen Sinn, Wahrnehmung und Erinnerung. ›The Living Monument‹ ist Teil der MONUMENT-Serie, in welcher sich die Künstlerin seit fast zehn Jahren mit der Frage beschäftigt, was von der Vergangenheit bleibt und uns heute noch prägt. Eine intensive, künstlerische Suche nach alternativen Geschichtsschreibungen und einem neuen Blick auf die Vergangenheit, um eine andere Zukunft imaginieren zu können. Die erste Arbeit der Serie, ›MONUMENT 0: HAUNTED BY WARS (1913-2013)‹, eine Auseinandersetzung mit der gewaltvollen Kolonialgeschichte, war 2014 ebenfalls im Rahmen der Ruhrtriennale bei PACT Zollverein zu sehen. In den folgenden MONUMENT-Arbeiten, von denen die meisten bei PACT zu erleben waren, richtete Salamon den Fokus auf Lebensgeschichten, die es vor dem Vergessen zu bewahren gilt. ›The Living Monument‹ bezieht sich auf keine konkreten historischen Ereignisse, sondern folgt vielmehr der Idee des Traums, des konstanten Wandels, und schafft so eine tranceähnliche Stimmung der Trugbilder, Assoziationen und Fiktionen, die vermeintlich längst Vergangenes mit Zukünftigem verknüpfen.
2023 wurde Eszter Salamon für ›MONUMENT 0.10: The Living Monument‹ mit dem norwegischen Hedda Award für das beste Kostümdesign ausgezeichnet. »Die Kostüme sind mit einem beeindruckenden Maß an handwerklichem Geschick und einem scharfen künstlerischen Auge ausgeführt. Sie wecken eine Reihe von Assoziationen zu Zeiten und Orten und schaffen eine theatralische Atmosphäre zwischen Traum und Wirklichkeit. […] Das Ergebnis ist skulptural, mythisch, apokalyptisch und barock. Es ist ein meisterhaftes und humorvolles Stück mit Tableaus, bei dem die Kostümbildnerin herausragende Kreativität und leidenschaftliches Engagement beweist.«
Konzept, Choreografie, Kostüme: Eszter Salamon Szenografie: James Brandily Licht Design: Silje Grimstad Komposition: Carmen Villain Choreografieassistenz: Elodie Perrin, Christine De Smedt Kostümassistenz: Laura Garnier Sound Design: Leif Herland PR-Fotografie: Sjur Pollen Pressefotografie, Probenfotografie: Øystein Haara Video: David Alræk Mit: Caroline Eckly, Noam Eidelman Shatil, Nadege Kubwayo, Dawid Lorenc, Adrian Bartczak, Aslak Aune Nygård, Ole Martin Meland, Brecht Bovijn, Gaspard Schmitt, Mathias Stoltenberg, Manon Campion, Ihsaan de Banya, Mai Lisa Guinoo, Naomi Schouten, Carte Blanche