Meg Stuart / Damaged Goods
Meg Stuart (* New Orleans) ist Choreographin und Tänzerin und lebt und arbeitet in Berlin und Brüssel. Mit ihrer Kompanie Damaged Goods, die sie 1994 gründete, hat sie eine Vielzahl von Produktionen, von Soli bis hin zu Gruppenstücken, erarbeitetet außerdem ortsspezifische Werken, Installationen und Improvisationsprojekte. Stuart ist bestrebt, für jedes Stück gemeinsam mit einem interdisziplinären, künstlerischen Team zu einer neuen Formsprache im Spannungsfeld von Tanz und Theater zu kommen. Dabei rückt sie in ihrer choreographischen Arbeit die Idee eines unsicheren, verletzlichen und selbst-reflexiven Körpers in den Fokus.
Auf Einladung von Johan Simons kooperierte Meg Stuart von 2015 bis 2017 mit der Ruhrtriennale, in deren Auftrag sie ›Projecting [Space[‹ entwickelte und in der stillgelegten Zechenruine Lohberg in Dinslaken zeigte. Auch mit PACT Zollverein verbindet Stuart eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit: Ihre Produktionen werden bereits seit 2008 nicht nur regelmäßig bei PACT gezeigt, sondern auch immer wieder während Residenzen hier erarbeitet oder uraufgeführt, so auch ›VIOLET‹ (2011). Zuletzt präsentierte sie 2018 mit Damaged Goods und Jompet Kuswidananto die Arbeit ›Celestial Sorrow‹.
Meg Stuart wurde vielfach ausgezeichnet: so erhielt sie 2000 den ›Culture Prize K.U. Leuven‹, 2006 wurde ihr für ihr Stück ›REPLACEMENT‹, das teilweise während einer Residenz bei PACT Zollverein erarbeitet wurde, in Essen der ›Deutsche Theaterpreis DER FAUST‹ verliehen. Darüber hinaus erhielt sie 2008 den Französischen Kritikerpreis für ›BLESSED‹, eine PACT-Koproduktion, sowie im selben Jahr einen ›Bessie Award‹ für ihr Gesamtwerk. 2012 verlieh ihr die Akademie der Künste den Konrad-Wolf Preis für ihre herausragenden Leistungen in der darstellenden Kunst. 2018 bekam sie den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk der Biennale di Venezia verliehen und wurde im gleichen Jahr, gemeinsam mit Damaged Goods, mit dem Deutschen Tanzpreis für herausragende künstlerische Leistungen ausgezeichnet.